Robert Frank

24. November 2014

Die Akademie der Bildenden Künste in München zeigt noch bis zum 21. Dezember die Ausstellung „Books and Films, 1947-2014“ des amerikanischen Fotografen.
Robert Frank gilt als Erfinder der Street Photography. Viele seiner Bilder wurden aus der Hüfte geschossen, aus dem fahrenden Auto, mitten in einer Bar oder auch versteckt im Park. „Ich musste einfach sehr schnell sein, wenn ich Leute fotografiert habe“, sagt er über die Art, wie er Mitte der 1950er Jahre auf der Rundreise durch Amerika seine Bilder gemacht hat.

Sehr schnell muss Zeitung auch sein, am Nachmittag geschrieben, nachts gedruckt, morgens im Briefkasten. Insofern ist es also nur konsequent, wenn Franks Aufnahmen einmal nicht als millionenschwer versicherte Gelatin Silver Prints gezeigt werden, gerahmt wie für die Ewigkeit, sondern auf den Blättern, die die Welt neu deuten, dem Papier, aus dem die Süddeutsche Zeitung Tag für Tag gemacht wird.

Auf Zeitungspapier gedruckt
Das Gesamtwerk von Robert Frank wird per Acryl-Inkjetdruck auf Zeitungspapierbahnen gedruckt und dann direkt an die Wände geklebt. Als Frank selbst in seinem kleinen Haus im kanadischen Mabou erstmals von dieser Ausstellungsidee hörte, sagte er: „Cheap, quick and dirty, that's how I like it!“

Es war Robert Franks ausdrücklicher Wunsch, mit der Ausstellung ein junges Publikum weltweit zu erreichen. Die Ausstellung geht anschließend nach New York, dann in acht Städte im deutschsprachigen Raum und in etwa 50 Städte rund um den Globus. Die einzelnen Papierbahnen dürfen in den Ausstellungen nach Gutdünken aufgehängt, respektlos behandelt und je nach den räumlichen Gegebenheiten auch zerschnitten oder zusammengeklebt werden.

Außerdem werden im Rahmen der Ausstellung zwei seiner Filme gezeigt: „Pull My Daisy“ (1959, 28 Min.) und „Me and My Brother“ (1965-68, 85 Min.).

Weitere Informationen unter: Akademie der Bildenden Künste und Süddeutsche Zeitung
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