Martin Kollar - Field Trip

23. Dezember 2014

Das Buch des diesjährigen Gewinner des Leica Oscar Barnack Preises.
Zwischen 2009 bis 2011 entstand Martin Kollars Serie "Field Trip" bei zahlreichen Reisen nach Israel. Dieses Jahr wurde er dafür mit dem Leica Oskar Barnack Award geehrt. Kollar, Jahrgang 1971 im slowakischen Źilina geboren, wuchs hinter dem Eisernen Vorhang auf. Er kennt das Gefühl, unter Beobachtung zu stehen, oder gar unter Verdacht. Womöglich haben seine Reisen durch Israel diese Erinnerungen wachgerufen.

Seine albtraumartigen Aufnahmen erzählen von Gewalt, Angst und Unsicherheit. Eine beabsichtigte Wirkung, denn „wo man sich befindet“, so der Fotograf, „soll auf meinen Bildern uneindeutig bleiben. Man rätselt die ganze Zeit – und genau diese Unsicherheit soll auch der Betrachter empfinden.“ Die besondere Stimmung und die angespannte Atmosphäre des Landes sind in all seinen Aufnahmen zu spüren: Womöglich ist das herumliegende, rostige Altmetall eine eigens errichtete Straßensperre, dienen die medizinische Instrumente einer ideologischen Manipulation und vielleicht ist ja der Adler, jener gebrochene Held der Lüfte, dessen Flügelspannweite gerade vermessen wird, tatsächlich ein flugunfähig gewordener Orakel-Gründer?

Aus heutiger Perspektive, vor dem Hintergrund des aktuellen Gaza-Konflikts, liest man Kollars symbolschwere Bilder wie ahnungsvolle Vorboten, angesiedelt zwischen surrealem Filmstill und tiefer Symbolik.

76 Seiten, 20 cm x 25 cm
Hardcover mit tipped-in Bild

EUR 40,00

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Martin Kollar - Field Trip