Sie kommen zu spät - Begegnungen mit Miroslav Tichy

19. März 2018

Jahzehntelang fotografierte er Passantinnen mit selbstgebastelten Kameras. Nun widmet sich eine Eventreihe in Köln dem wundersamen Leben des tschechischen Hobbyfotografen Miroslav Tichy.
Miroslav Tichy ist ein Phänomen: Der 1926 geborene Tscheche war bis zu seinem Tode im Jahr 2011 beinahe gänzlich unbekannt. Erst kurz vor seinem Ableben erlangte er große Berühmtheit mit seinen Fotos von Passantinnen, die er eigentlich nur für sich selbst gemacht hat.

Parallel zur Kunstmesse Art Cologne zeigt die Kölner Marketingagentur V8 vom 20. bis zum 22. April bislang unveröffentlichte Werke des Fotografen unter dem Namen Sie kommen zu spät - Begegnungen mit Miroslav Tichy. Weitere Programmpunkte umfassen den Dokumentarfim Worldstar sowie eine Podiumsdiskussion mit den Filmemacherinnen Natasa von Kopp und Beate Schwerer, die mehrere Monate mit Tichy verbracht haben.

Miroslav Tichy verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in der tschechischen Kleinstadt Kyjov. Von 1960 bis 1980 fotografierte er beinahe jeden Tag Frauen und Mädchen mit selbstgebastelten Kameras aus Plexiglas, Brillengläsern, Papprollen und Kaugummi. Die unfreiwilligen Models bekamen in den seltensten Fällen mit, dass sie fotografiert wurden. Tichys Aufnahmen, die sich die längste Zeit seines Lebens in seinem Privatbesitz befanden, erlangten erst 2004 internationale Bekanntheit, als der Kurator Harald Szemann sie auf der Biennalle für zeitgenössische Kunst in Sevilla zeigte.

Weitere Informationen in Kürze unter: V8.koeln
 

Sie kommen zu spät - Begegnungen mit Miroslav Tichy