Von Sehnsuchtsorten und Illusionen
Von Sehnsuchtsorten und Illusionen
26. Januar 2018
Carsten Rabe aus der Serie „Amerika“
Sehnsucht, Melancholie, Einsamkeit und ein bisschen Weltschmerz – eine eindeutige Übersetzung des portugiesischen Gefühls „Saudade“ scheint nicht möglich, was den Hamburger Musiker und Fotografen Jakob Sinn im Jahr 2016 dazu inspirierte, in Lissabon auf die Suche nach seiner ganz persönlichen Interpretation des Wortes zu gehen. Sein kleines, intimes Buch nimmt den Leser und Betrachter mit auf eine Reise, an deren Ende natürlich keine klassische Übersetzung des „Saudade“-Begriffs steht, aber sehr wohl ein eindeutiges Gefühl vermittelt wird.
Carsten Rabes Bilderzyklus „Amerika“ bewegt sich vom klaren, leuchtenden, farbigen Bild zum verfallenen, verschwommenen, grauen Bild. Das sind die Stellen, an denen der „American Dream“ kippt, wo sich die Kehrseite des Ortes der Sehnsüchte zeigt. Amerika als Kulisse, als Fiktion, strahlend hell und gleichzeitig düster, unscharf, unheimlich. Rabes hintergründige Bilder stellen den Mythos einmal mehr in Frage.
Weitere Informationen unter: Textem Verlag und Jakob Sinn
Carsten Rabe aus der Serie „Amerika“
Carsten Rabe aus der Serie „Amerika“
Jakob Sinn aus der Serie „Saudade“
Jakob Sinn aus der Serie „Saudade“