Dr.-Erich-Salomon-Preis

14. Juni 2017

Der litauische Photograph Antanas Sutkus erhält den Dr.-Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie.
Antanas Sutkus, 1939 in Litauen geboren, wird mit dem Dr.-Erich-Salomon-Preis 2017 der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am 23. Juni 2017 um 19 Uhr in der Berlinischen Galerie, Berlin statt.



Der seit 1971 alljährlich für „vorbildliche Anwendung der Photographie in der Publizistik“ vergebene Preis erinnert an Dr. Erich Salomon, den großen Fotografen der Weimarer Republik, dem der moderne Bildjournalismus starke Anregungen verdankt.

Antanas Sutkus zählt zu den großen humanistischen Fotografen Europas und der Welt. In den 1950er-Jahren begann er, die Menschen seines Heimatlandes Litauen zu fotografieren, das damals eine besetzte sowjetische Teilrepublik war. Im Kalten Krieg und unter sowjetischer Herrschaft war Sutkus’ Unterfangen kühn und weder von Obrigkeit noch Kunstbürokratie gewollt: Sein Bild der Menschen wie der Gesellschaft entsprach so gar nicht dem sowjetischen Ideal sondern zeigte die Widrigkeiten des Lebens oder beobachtete dessen bescheidene Freuden. Mit seinen Arbeiten gelang es ihm, einen einzigartigen fotographischen Bericht aus der geografischen Mitte Europas zu senden, die damals vom Westen aus betrachtet, beinahe unerreichbar fern schien.

Der Preis besteht aus einer Urkunde sowie einer Leica M-Kamera mit Namensgravur.

Am 24. Juni 2017, findet in der Berlinischen Galerie außerdem eine interdisziplinäre Tagung der Sektion Kunst, Markt und Recht statt: Vintage. Ein Begriff macht Photographie-Geschichte.

Weitere Informationen unter: Berlinische Galerie und Dr.-Erich-Salomon-Preis
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