Zärtliche Dokumentaristin des Alltags
Zärtliche Dokumentaristin des Alltags
25. April 2018
Dona Mercedes Formica auf dem Balkon in der Calle de Recoletos, Madrid, 1955
© Magnum Photos / Inge Morath Foundation / Fotohof archiv
Zunächst als Redakteurin für Magnum tätig, begann Morath auch zu fotografieren. Im Januar 1954 wurde sie zu einer ersten Reportagereise nach Spanien geschickt; ein nächster Auftrag führte sie nach London. Immer mit zwei Leica-Kameras für Schwarzweiß- und Farbaufnahmen, einem Bildsucher und mehreren Objektiven ausgerüstet, hatte sie ihre eiserne Regel aufgestellt, alle Erlebnisse auch in ausführlichen schriftlichen Aufzeichnungen festzuhalten.
1962 heiratete sie den Schriftsteller Arthur Miller; die gemeinsamen Reisen, mehrmals in die Sowjetunion, nach China und Kambodscha, brachten oft Bildbände mit sich, die die Nachfrage nach fernen Landschaften und fremden Gesichter stillten.
Morath war eine Dokumentarin des alltäglichen Lebens, eine stille Beobachterin, die fremde Kulturen, Menschen und Orte in „sentimentaler Zärtlichkeit“ (Arthur Miller) zeigte. Neben ihren Arbeiten und denen Kaindls ist in der Ausstellung auch der Dokumentarfilm Copyright by Inge Morath zu sehen, den die Filmemacherin Sabine Eckhard 1991 in enger Zusammenarbeit mit der Fotografin konzipiert und gedreht hat.
Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.
Die Ausschreibung für den Inge Morath Award 2018 läuft noch bis zum 30.April 2018. Bewerben Sie sich hier.
Dona Mercedes Formica auf dem Balkon in der Calle de Recoletos, Madrid, 1955
© Magnum Photos / Inge Morath Foundation / Fotohof archiv
Lama, Times Square, New York City, 1957
© Magnum Photos / Inge Morath Foundation / Fotohof archiv
Mrs. Eveleigh Nash, London, 1953
© Magnum Photos / Inge Morath Foundation / Fotohof archiv
© Kurt Kaindl
Das stille Atelier 2, Studio Inge Morath, Roxbury, Connecticut USA