Zärtliche Dokumentaristin des Alltags

25. April 2018

Das Verborgene Museum in Berlin zeigt vom 26. April bis zum 26. August 2018 die Ausstellung Inge Morath Aus einem fotografischen Kosmos.
Das Verborgene Museum in Berlin widmet sich in Zusammenarbeit mit dem Fotohof Archiv Salzburg dem Werk der Magnum-Fotografin Inge Morath (1923–2002). Mit einer Auswahl ihrer Künstlerbildnisse und Reisefotografien aus Europa, Asien und Nordamerika begibt sich die Ausstellung vom 26. April bis zum 26. August 2018 auf die Spuren der legendären Fotografin. Aufnahmen aus dem Atelier und dem Umfeld von Morath, die der österreichische Fotograf Kurt Kaindl gemacht hat, ergänzen die Ausstellung Aus einem fotografischen Kosmos.

Zunächst als Redakteurin für Magnum tätig, begann Morath auch zu fotografieren. Im Januar 1954 wurde sie zu einer ersten Reportagereise nach Spanien geschickt; ein nächster Auftrag führte sie nach London. Immer mit zwei Leica-Kameras für Schwarzweiß- und Farbaufnahmen, einem Bildsucher und mehreren Objektiven ausgerüstet, hatte sie ihre eiserne Regel aufgestellt, alle Erlebnisse auch in ausführlichen schriftlichen Aufzeichnungen festzuhalten.

1962 heiratete sie den Schriftsteller Arthur Miller; die gemeinsamen Reisen, mehrmals in die Sowjetunion, nach China und Kambodscha, brachten oft Bildbände mit sich, die die Nachfrage nach fernen Landschaften und fremden Gesichter stillten.
Morath war eine Dokumentarin des alltäglichen Lebens, eine stille Beobachterin, die fremde Kulturen, Menschen und Orte in „sentimentaler Zärtlichkeit“ (Arthur Miller) zeigte. Neben ihren Arbeiten und denen Kaindls ist in der Ausstellung auch der Dokumentarfilm Copyright by Inge Morath zu sehen, den die Filmemacherin Sabine Eckhard 1991 in enger Zusammenarbeit mit der Fotografin konzipiert und gedreht hat.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.

Die Ausschreibung für den Inge Morath Award 2018 läuft noch bis zum 30.April 2018. Bewerben Sie sich hier.
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