„Teils Flucht, teils Sehnsucht“
„Teils Flucht, teils Sehnsucht“
2. Oktober 2018
Herbert List, 'Licht und Schatten', Ligurien 1936 ©️ Herbert List / Magnum Photos / Courtesy Johanna Breede PHOTOKUNST
1936 war entscheidend für Herbert List: Ein Jahr nach den Nürnberger Rassengesetzen stand sein Privatleben unter Generalverdacht. Künstlerfreunde wie Erika und Klaus Mann oder Andreas Feininger waren geflohen, und der „Viertel-Jude“ List erhielt Warnungen, dass die Gestapo seinen offen schwulen Lebensstil und seiner Verachtung für die Nazis beobachtete. Kurzerhand ließ er die Heimat und seine bürgerliche Existenz als Kaffeehändler hinter sich. Auf seiner Ausreise in die Schweiz und an der italienische Riviera machte er Bilder wie „Sonnenbrillen“ am Vierwaldstättersee oder „Herr und Hund“ in Portofino. Sie suggerieren Seelenfrieden gepaart mit Freundschaft und mediterraner Schönheit des Lebens. Doch der Sommer von 1936 verging rasch. List sah sich schnell damit konfrontiert mit der Organisation seines Lebens noch einmal ganz von vorn anfangen zu müssen. In LFI 2/2018 erschien in der Rubrik „Klassiker“ ein umfassendes Porträt des Leica-Fotografen.
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Johanna Breede Photokunst
European Month of Photography Berlin 2018
Herbert List, 'Licht und Schatten', Ligurien 1936 ©️ Herbert List / Magnum Photos / Courtesy Johanna Breede PHOTOKUNST
Herbert List 'Optiker Schaufenster‘, Paris 1936 ©️ Herbert List / Magnum Photos/ Courtesy Johanna Breede PHOTOKUNST
Herbert List 'Rendezvous', Griechenland 1937 ©️ Herbert List / Magnum Photos / Courtesy Johanna Breede PHOTOKUNST