Noctilux-M 1.0/50 mm

26. Mai 2014

Die Königin der Nacht
Das erste Noctilux-Objektiv, das weltweit erste Asphärenobjektiv, war zwar eine aufsehenerregende Erfindung, doch finanziell war es für Leica ein Flop. Trotzdem wollte man sich nicht von diesem Prestige-Objekt trennen.

Da die Herstellung von asphärischen Linsen zu damaligem Zeitpunkt zu teuer und zu kompliziert war, entwickelte Walter Mandler einen (wieder) rein aus Sphären aufgebauten Nachfolger, das noch lichtstärkere Objektiv Noctilux 1.0/50 mm, das mit seiner traumhaften Charakteristik die Ästhetik der hauchdünnen Schärfe und der gestalterischen Unschärfe erst richtig populär werden ließ.

Das Noctilux 1.0/50 mm blieb über 30 Jahre (1975–2008) im Leica-Programm. Von diesem Objektiv gab es vier verschiedene Versionen, wobei die vierte Version von 1994 die größten Veränderungen aufwies (eingebaute Sonnenblende, größeres Gewicht, leichte Korrekturen bei den optischen Daten).

Die letzten 100 Objektive wurden als exklusive Spezialanfertigung verkauft. Zum ersten Mal wurde ein Objektiv in einer lackierten Holzschachtel geliefert mit einer Dehydrierungsfunktion, als Schutz gegen übermäßige Feuchtigkeit.
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Noctilux-M 1.0/50 mm