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20.04.2017

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„In den letzten fünf Jahren habe ich mich darauf konzentriert, die Ursachen und Folgen von Flucht zu dokumentieren. Meine Arbeit führte mich von der italienischen Insel Lampedusa nach Syrien, in die Türkei, den Irak, nach Ägypten, Serbien, Mazedonien und auf die kleine griechische Insel Lesbos, auf der täglich mehrere Boote voller Menschen ankamen. Mein Projekt hat den Titel The Dream, denn ohne Träume dürften die Menschen diese unglaublichen und gefährlichen Reisen auf der Suche nach Schutz kaum auf sich nehmen.

2016 habe ich bei Foto Evidence mein Buch veröffentlicht und konnte verschiedene Ausstellungen realisieren – vom Bronx Documentary Centre in New York bis zur Synthesis Gallery in Sofia. Ich war sehr froh, dass so viele Menschen die Ausstellung besucht haben – auch in Ländern, die eine strenge Immigrationspolitik verfolgen. Die Menschen wollen keine stereotypen Bilder der Krise mehr sehen.

Normalerweise kommen die Leute, die meine Ausstellungen in Galerien oder Museen besuchen, aus der Mittelklasse. Ich aber wollte die breite Masse erreichen, ihnen die Realität näher bringen und eine Interaktion provozieren.

Also habe ich mich entschieden, The Dream in Pineto auszustellen, meiner Heimatstadt in den Abruzzen in Italien. Mit Unterstützung der Gemeinde druckten wir riesige Plakate, die wir an Bahnstationen aufhängten. Das sind Orte, die Menschen täglich passieren – sie sind aber auch eine Metapher für die Orte, durch die die Flüchtlinge auf ihrer Reise kamen.

Für die nächsten Tage haben wir eine Podiumsdiskussion und Interviews mit Migranten organisiert. Die Flüchtlingskrise ist ein weitverbreitetes Diskussionsthema in der Bevölkerung von Pineto. Nach wenigen Tagen waren die meisten Bilder beschädigt, von den Wänden gerissen und zerstört. Manchmal war dazu ein rassistischer Kommentar zu lesen.

Ich habe das Projekt damit beendet, die zerstörten Bilder zu fotografieren, um die Reaktion der Menschen zu dokumentieren und um eine gemeinsame Reflexion der derzeitigen Immigrationspolitik in Gang zu bringen."

Mehr Informationen über das Projekt unter thedream.fabiobucciarelli.com

Fabio Bucciarelli

Geboren 1980 in Turin, lebt und arbeitet dort als freier Pressefotograf und Autor. Der studierte Ingenieur ist u. a. für AFP und Blätter wie The Washington Post und The Guardian tätig. Er ist Gründungsmitglied des Magazins und Fotografenkollektivs MEMO.

www.fabiobucciarelli.com
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