Axis of Evil

Yumna Al-Arashi

24. März 2020

Die Fotografin Yumna Al-Arashi spricht über ein ganz besonderes Selbstporträt.
„Dieses Foto habe ich für meine erste europäische Einzelausstellung in Berlin (Galerie Anahita Contemporary) aufgenommen. Es ist ein Selbstporträt neben Anahita Sadighi, Moshtari Hilal und Susu AbdulMajid. Wir stammen aus dem Jemen, dem Iran, Afghanistan und dem Irak. Obwohl wir aus verschiedenen Ländern kommen, habe ich festgestellt, dass wir alle einen ähnlichen Hintergrund haben, da wir in westlichen Ländern aufgewachsen sind, die oft die Herkunft unserer Familien verunglimpfen.

Mir fiel im Nachhinein auf, dass jedes unserer Gesichter ein starkes Profil hat, deshalb habe ich das Bild auch Achse des Bösen genannt – es spielt mit diesem Begriff, den wir schon so oft über unsere Heimat hören mussten, und bezieht sich ebenfalls auf unsere markanten Nasen, die oft als hässlich abgestempelt werden. Ich wollte diese unsere Qualitäten in das Bild einfließen lassen und damit etwas Kraftvolles, Aufsässiges schaffen.“

Bild und Text: © Yumna Al-Arashi
Equipment: Leica M7 mit Summicron-M 1:2/50 Asph

Yumna Al-Arashi+-

H_MAG_FINAL_64
© Yumna Al-Arashi

Yumna Al-Arashi wurde als Tochter eines jemenitischen Vaters und einer ägyptischen Mutter geboren, ist in den Vereinigten Staaten aufgewachsen und lebt mittlerweile in London. Sie hat an der New School in New York Sozialforschung studiert, und arbeitete bisher mit Einrichtungen wie dem Tribeca Film Festival, der National Portrait Gallery, dem Kunstbüro des US-Außenministeriums und der Magnum Foundation zusammen. Mehr

 

Axis of Evil

Yumna Al-Arashi