Das Ende einer Ära

Colin Templeton

20. April 2016

„Voller Optimismus wurden in den 1960er-Jahren die Red Road Flats in Glasgow gebaut. Die damals höchsten Wohntürme Europas sollten die Zukunft einläuten – endeten aber als das Symbol eines gescheiterten Sozialbauprojekts.“
„Voller Optimismus wurden in den 1960er-Jahren die Red Road Flats in Glasgow gebaut. Die damals höchsten Wohntürme Europas sollten die Zukunft einläuten – endeten aber als das Symbol eines gescheiterten Sozialbauprojekts.

1992 lebte meine Freundin im 26. Stock eines der Wohnblöcke. Von dort oben schien die Stadt meilenweit entfernt zu seien. Alles, was man hören und fühlen konnte, war der Wind. Das Gebäude war so konstruiert, dass die Türme leicht im Wind wankten. Ich erinnere mich noch daran, wie ich eines Nachts auf dem Balkon saß und einem Sturm dabei zusehen konnte, wie er langsam aufkam und dann über die Skyline der Stadt hinweg zog.

Den Tag, als mit dem Abriss begonnen wurde, konnte ich einfach nicht verpassen – er markierte das Ende einer Ära.“

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Colin Templeton wurde 1968 in Nordirland geboren. Er studierte Fotografie am Glasgow College of Building and Printing. Seit 23 Jahren arbeitet Templeton als fester und freiberuflicher Fotograf. Seine Arbeiten erscheinen in zahlreichen britischen Magazinen und Zeitungen. Templeton lebt in Glasgow.

Die LFI-Redaktion ist auf Colin Templeton in der LFI Galerie aufmerksam geworden. Das Profil des Fotografen finden Sie hier hier. Mehr

 

Das Ende einer Ära

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