Sugar Moon

Mélanie Wenger

3. März 2022

Der Handel mit exotischen Wildtieren ist in Texas weit verbreitet – zur Zucht, aber auch zum Jagen. Die Fotografin Mélanie Wenger hat sich in der Welt der „Texotics“ umgesehen.
„Dieses Bild zeigt Sydney Grimland. Als es aufgenommen wurde, war sie 17 Jahre alt. Sie lebt in Amarillo, Texas. Sydney posiert auf ihrem Bett neben der Trophäe eines Zebras, das sie während ihrer ersten Safari in Südafrika im Jahr 2016 mit ihrer Familie erlegt hat. Sie wird es über ihrem Bett platzieren. Nachdem Donald Trump die Einfuhrgesetze für bestimmte Trophäen geändert hatte, konnte die Familie ihre Trophäen 2018 aus Afrika importieren. Sydney ist die Tochter des texanischen Ranchbesitzers und Berufsjägers Erik Grimland, der exotische Tiere züchtet und seinen Kunden Luxusjagden in Nordtexas anbietet.

Die Trophäe war gerade ins Haus transportiert worden. Sydney posierte auf dem Bett neben ihr, und ich nutzte die Gelegenheit, um ein Porträt von ihr zu machen. Nach meinem ersten Bild bat Sydney mich zu warten, während Erik ihr Gewehr brachte. Damit wollte sie der Regierung zeigen, dass sie bereit ist, für ihre Waffen zu kämpfen.“

Erfahren Sie mehr über Mélanie Wengers Fotoprojekt im LFI-Magazin 02/22.
Bild und Text: © Mélanie Wenger
EQUIPMENT: Leica Q, Summilux 1:1.7/28 Asph

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© Lorenzo Meloni
© Lorenzo Meloni

Die Französin hat einen Abschluss in Literatur und Journalistik. Heute arbeitet sie als Fotografin, ihre Bilder erschienen u. a. in Le Figaro und National Geographic. Sie ist Preisträgerin des HSBC-Preises für Fotografie 2017. Mit Sugar Moon war Wenger LensCulture Emerging Talent 2018, die Bilder wurden beim Festival Visa pour l’image 2019 gezeigt. Sie ist Gründungsmitglied der Fotografenkooperative Inland. Mehr

 

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