In der A-Linie

Joseph Michael Lopez

6. April 2021

„Ich habe mich einer Tradition verschrieben, das Leben durch die Fotografie zu hinterfragen und daraus zu lernen - vielleicht bin ich eher eine Art persönlicher Reporter.“
„Dieses Bild ist das allererste aus meiner Serie Dear New Yorker und der Grund dafür, warum ich weitergemacht habe. Das Foto stammt aus dem Jahr 2003. Damals lebte ich in Harlem und fuhr mit der A-Linie von Harlem zum Union Square. Für mich ging es damals darum, mir darüber klar zu werden, was ich da tat. Ich zeigte einige Abzüge Marc Riboud (1923–2016; Fotograf und sehr aktives Mitglied von Magnum Photos, Vizepräsident, Präsident und Vorstandsvorsitzender – Anm. d. Red.). Er war der erste, der auf dieses Bild einging, auf das abstrakte Kreuz ganz in der Mitte, fast wie eine Kreuzigung. Das war ein Moment der Erleuchtung, in dem ich sensibler in puncto Geometrie und abstrakten Formen wurde.

Wenn jemand seine Einsicht in das, was du zeigst, mit dir teilt und eine tiefe Analyse dessen gibt, was du machst – daran sieht man, dass es Zeit und Kommunikation braucht, um sich darüber klar zu werden, worum es in deiner Arbeit geht.“

Erfahren Sie mehr über die Serie in der Ausgabe LFI 03/2021.
Text und Bild: Joseph Michael Lopez
EQUIPMENT: Equipment: Leica M-P, Summilux-M 1:1.4/35 Asph.

Joseph Michael Lopez+-

JML_(c) Rachel Elizabeth Seed
© Rachel Elizabeth Seed

Geboren 1973 in New York. Lopez begann seine Karriere als Kameramann bei dem von der Kritik hochgelobten Bruce-Weber-Film Chop Suey (2001). Bis 2009 war er Autodidakt, dann ging er ohne Abschluss an die Columbia University, die ihn als MFA-Kandidat akzeptiert hatte, und schloss 2011 ab. Seine Fotografien erschienen unter anderem in der Sunday Review, im New York Magazine und im New Yorker. Mehr

 

In der A-Linie

Joseph Michael Lopez