Zwischen Tel Aviv und Kuba

Felix Lupa

31. Januar 2018

Felix Lupa wurde 1972 in der Ukraine geboren – zu jener Zeit noch Teil der Sowjetunion. 1978 emigrierte Lupa mit seinen Eltern nach Israel, wo für die Familie ein neues, vollkommen anderes Leben begann. Hier erzählt Lupa von seiner Sicht auf Fotografie, dem kreativen Potenzial der Straße und warum er seine Kamera liebt.
Felix Lupa wurde 1972 in der Ukraine geboren – zu jener Zeit noch Teil der Sowjetunion. 1978 emigrierte Lupa mit seinen Eltern nach Israel, wo für die Familie ein neues, vollkommen anderes Leben begann. Hier erzählt Lupa von seiner Sicht auf Fotografie, dem kreativen Potenzial der Straße und warum er seine Kamera liebt.

Meine Fotografie.

In meiner Arbeit suche ich stets nach inspirierenden Momenten, die meine Wahrnehmung der Welt auf emotionale oder intellektuelle Weise herausfordern. Am liebsten fotografiere ich das Alltägliche – allerdings auf eine außergewöhnliche Art. Ich sehe nichts als unverrückbar, für mich ist alles wandelbar und kann an meine persönliche Wahrnehmung der Realität angepasst werden.

Generell fühle ich mich zu Szenen des täglichen Lebens hingezogen, mit denen sich der Betrachter oder ich mich selbst identifizieren kann. Emotion ist mein Antrieb und ich versuche, filmisch anmutende Bilder zu konstruieren, die meinem Unterbewusstsein entspringen – diese unterscheiden sich grundlegend von der Szene, die man auf den ersten Blick sieht. Es bedarf viel Vorstellungskraft, Gelassenheit und Geduld, um die gewünschten Resultate zu erreichen, ohne die Szene durch mein eigenes Eingreifen zu beeinflussen. Die Interpretation des fertigen Bildes überlasse ich dann gänzlich dem Betrachter.

Meine Kamera und ich.

Wo immer ich hinkam, hat mir meine Leica M6 stets den Weg in die Leben anderer Menschen geebnet. Ich habe in vielen Richtungen der Fotografie Erfahrungen gesammelt, aber letztendlich wurde mir klar, dass ich mich auf das konzentrieren soll, das mir am meisten liegt – nämlich die Dokumentation meiner Mitmenschen, ihres Lebens und ihrer Umgebung. Heute widme ich jede freie Minute der Street Photography und der Weiterentwicklung dieses Genres in Israel. Seit ein paar Jahren unterrichte ich Street Photography in israelischen Schulen und ich leite Fotografie-Workshops rund um die Welt.

Warum Leica?

Vor ungefähr 15 Jahren kaufte ich mir meine erste Leica – eine M6. Ich setzte sie sowohl für Street Photography als auch für alle Langzeitprojekte ein, die schließlich in Israel und international ausgestellt und in Magazinen publiziert wurden. Für mich fiel die Wahl ganz selbstverständlich auf eine Leica-Kamera, da sie optimal für meine Art zu arbeiten geeignet ist: Sie ist kompakt, absolut leise, reaktionsschnell und bietet eine sensationelle optische Leistung.

Warum Street Photography?

Meines Erachtens ist Street Photography die am breitesten gefächerte Richtung der Fotografie, da sie nicht durch Regeln, Beschränkungen oder Stilrichtungen definiert wird. In der Street Photography geht es nicht nur darum, was du siehst, sondern vor allem darum, wie du die Realität wahrnimmst. Somit gibt sie jedem Fotografen die Möglichkeit, durch die Darstellung seiner persönlichen Sichtweise seine eigene Identität zum Ausdruck zu bringen.

Warum Kuba?

Meine Verbindung mit Kuba begann vor ungefähr 20 Jahren. Ich kam damals als Modefotograf auf die Insel, und habe sie als Street Photograph wieder verlassen. Kuba hat meine Einstellung zur Fotografie grundlegend verändert und mein Leben in eine neue Richtung gelenkt. Es war sozusagen Liebe auf den ersten Blick. Ich kehre mehrmals im Jahr dorthin zurück, um zu fotografieren und Workshops zu halten.

Auf diesen Fotografen wurde die Redaktion in der LFI-Galerie aufmerksam.
ALLE BILDER AUF DIESER SEITE: © Felix Lupa

Felix Lupa+-

Felix Lupa, 1972 in der Ukraine geboren, arbeitet seit 1995 als freiberuflicher Fotograf bei führenden israelischen Zeitungen sowie für Magazine und das Fernsehen. Lupa hat sich auf Reportage-, Dokumentar- und Street Photography spezialisiert. Mehr

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