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16.01.2019

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Heute feiert der renommierte Leica Fotograf seinen 80. Geburtstag – doch vermutlich ist er auch an diesem besonderen Tag ebenso beschäftigt und umtriebig wie immer. Schon am morgigen Abend lädt die Leica Galerie Los Angeles zur Vernissage der Ausstellung Digital Color, in der viele seiner neuesten Arbeiten gezeigt werden, deren technischer Ausgangspunkt ein 135mm Apo-Telyt f /3.4 auf einer Leica M 10 war. Auch in dieser Serie zeigt sich das perfekte Wechselspiel seiner Fotografien zwischen dem, was man sieht und dem, was sich unseren Blicken entzieht. Typisch, denn Gibson hat stets die Grenzen zwischen Realität und Imagination sensibel ausgelotet.

Die Arbeiten des US-amerikanischen Fotografen zeichnen sich durch eine perfekte Komposition von Linien, Flächen, Licht und Schatten aus. Seine nuancierte Bildsprache ist längst stilbildend geworden und nicht zuletzt seine eleganten Aktaufnahmen haben dem Fotografen eine hohe Aufmerksamkeit verschafft. Gibson sieht das Medium der Fotografie nicht als Mittel der Dokumentation, sondern hat eine eigene ästhetische Realität in seinem Werk gefunden. Durch fragmentarische Bildausschnitte, bewusste Close-ups und auch durch die starken Hell-Dunkel-Kontraste wirken seine Motive oft abstrakt, gleichwohl immer Details erkennbar bleiben. Denn wie sagte er treffend: „Ich mache keine ungegenständlichen Bilder; man kann immer erkennen, was auf dem Foto ist. Die Realität ist für mich die einzig akzeptable Form der Abstraktion.“ Über 55 Jahre war die Arbeit in der Dunkelkammer alltägliche Routine bis er sich als Fotograf noch einmal mit den Mitteln der Digitalfotografie neu erfinden konnte: „Digital spricht auf subtile Weise und erzeugt oft eine ganz andere Perspektive," so Gibson.

Der Ausstellungseröffnung folgt im Leica Store Los Angeles gleich ein viertägiger Master Workshop mit dem Fotografen, bei dem die Teilnehmer die Kunst des Büchermachens aus erster Hand vom erfahrenen Kenner erlernen können. Bereits mit seinem ersten Bildband The Somnambulist entdeckte Gibson die Faszination für die Buchgestaltung. Bis heute hat er in seinem eigenen Verlag zahlreiche Bildbände herausgebracht. Kein Wunder, dass er sich anlässlich seines Geburtstages nun selbst – aber vor allem seinen vielen Fans – ein Geschenk in Buchform gegeben hat. Self-Exposure ist eine faszinierende Biografie, in der unendlich viele Details und Anekdoten aus dem bewegten Leben des Fotografen erfahren, aber auch viele, zum Teil bisher unveröffentlichte Aufnahmen entdeckt werden können.

Sein persönliches Resümee? Es lautet: „Zweifellos lassen sich die größten Entscheidungen, die ich getroffen habe, auf eine Handvoll Fälle reduzieren. Natürlich war die erste wichtige Entscheidung, die ich getroffen habe, die Fotografie; die zweite war, nur die Leica zu benutzen; die dritte war, jeden Morgen Yoga zu praktizieren; die vierte war, die kommerzielle Fotografie zu meiden und sich ganz auf meine persönliche Arbeit zu konzentrieren; die fünfte große Entscheidung war mein Leben mit Mary Jane zu teilen; die sechste war, mit dem Trinken aufzuhören; und in jüngster Zeit war die siebte der Wechsel zur digitalen Fotografie. Da haben wir es! 80 Jahre in sieben Entscheidungen. Ich habe eine starke Sehnsucht nach der Zukunft.“

In diesem Sinne wünschen wir nur das Beste und hoffen auf weitere großartige fotografische Momente! Alles Gute zum Geburtstag, Ralph Gibson!

Ralph Gibson: Self-Exposure @ Heni Publishing

Ralph Gibson: Vertical Horizon @ LFI 8.2018

Die Ausstellung Digital Color läuft vom 17. bis 24. Januar 2019 in der Leica Galerie Los Angeles.

Zum Master Workshop mit Ralph Gibson, 18. bis 21. Januar 2019, im Leica Store Los Angeles

Alle Bilder auf dieser Seite: © Ralph Gibson
© Lou Reed

Ralph Gibson

Ralph Gibson wurde am 16. Januar 1939 in Los Angeles geboren. Er studierte Fotografie bei der US Navy und am San Francisco Art Institute und arbeitete später als Assistent von Dorothea Lange und Robert Frank. 1969 gründete Gibson Lustrum Press. Seitdem wurden über 40 Monographien von Gibsons Werk veröffentlicht. Er lebt mit seiner Frau, der Modedesignerin Mary Jane Marcasiano in New York.

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