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31.01.2020

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Evelyn Richter hat stets ein Gespür für die ruhigen Momente. Aus ihren Bildern spricht eine besondere Stimmung von Melancholie und verhaltener Wehmut, ohne jedoch in Sentimentalität zu verfallen. Bestes Beispiel: Der Lastkahn, der sich langsam auf der Spree an der Berliner Museumsinsel vorbeischiebt, dabei am Ufer von einem Vater mit seinem Sohn beobachtet wird. Ausgerechnet „Traumland“ heißt das Schiff. Für heutige Betrachter vielleicht nur ein melancholisches Bild, bei der Aufnahme vor rund 50 Jahren aber auch ein Symbol der kalten Realität des Reiseverbots: Zeitgenossen wissen um die ganz in der Nähe liegende Mauer, die jegliches Fernweh sofort in realsozialistische Grenzen verwies.
Das stille Bild, das voller Andeutungen ist und Raum für Interpretationen lässt, ist die Domäne Richters. Viele ihrer Fotografien konnten zu DDR-Zeiten nicht veröffentlicht werden, umso mehr sind sie heute Zeugnisse bleierner Jahrzehnte eines untergegangenen Staates. Zwar hat die am 31. Januar in Bautzen geborene und heute in Dresden lebende Fotografin schon seit vielen Jahren ihre Leica aus der Hand gelegt, aber ihr Werk wird weiterhin Geschichten erzählen. Wir gratulieren herzlich zum 90. Geburtstag! (Ulrich Rüter)

Vom 26. Januar bis zum 3. Mai 2020 findet im Dresdener Albertinum die Ausstellung Focus Evelyn Richter statt.

Evelyn Richter wurde als Leica Klassiker im LFI Heft 6/2016 vorgestellt.

Foto: © Evelyn Richter: Vor der Museumsinsel, Berlin 1972
© Evelyn Richter: Vor der Museumsinsel, Berlin 1972
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