Jenseits der menschlichen Wahrnehmung
Jenseits der menschlichen Wahrnehmung
13. Juli 2017
Radenko Milak, Absence of Landscape (Aus der Serie ‘Dark Matter’), 2017
© Radenko Milak, courtesy PRISKA PASQUER, Köln
Im digitalen Zeitalter ist die Bildproduktion außer Kontrolle geraten. In jeder Sekunde werden hunderttausende Bilder erstellt. Radenko Milak fragt nach unserem Bildgedächtnis im digitalen Zeitalter. Aquarell, Malerei, Zeichnung und jüngst auch ein gezeichneter Film sind die gegenwärtigen Ausdrucksmittel des Künstlers, der auf der diesjährigen Biennale in Venedig den Pavillon von Bosnien und Herzegowina bespielt.
In Milaks zweiter Soloshow bei Priska Pasquer werden unter anderem vier großformatige Aquarelle präsentiert, die speziell für diese Ausstellung entstanden sind. Die Panels im Format 200x140 cm gehören zu den ersten Aquarellen, die der Künstler in dieser monumentalen Größe ausgeführt hat. Thematisch geht es in den Kölner Arbeiten um Bildwelten, die wir nur durch modernste optische Verfahren sehen können. Nanomikroskope zeigen uns winzigste Strukturen, während das Hubble-Weltraumteleskop Bilder aus der unendlichen Weite des Universums liefert.
Wenn Milak einige dieser Mikro- oder Makro-Aufnahmen herausgreift und in monochrome Aquarellmalerei übersetzt, transformiert er den physikalisch-digitalen Prozess zurück in ein subjektives, handgemachtes, im traditionellen Sinne artistisches Medium. Wir können diese Bilder zwar sehen, aber sie nicht lesen, nicht dechiffrieren. Es sind abstrakte Formationen und Fraktale aus einer anderen Welt, die sich letztlich unserem Zugriff entzieht.
Weitere Informationen unter: Priska Pasquer und Radenko Milak
Radenko Milak, Absence of Landscape (Aus der Serie ‘Dark Matter’), 2017
© Radenko Milak, courtesy PRISKA PASQUER, Köln
Radenko Milak, Absence of Matter (Aus der Serie ‘Dark Matter’), 2017
© Radenko Milak, courtesy PRISKA PASQUER, Köln
Radenko Milak, Nanoscopic Vision (Aus der Serie ‘Dark Matter’), 2017
© Radenko Milak, courtesy PRISKA PASQUER, Köln
Radenko Milak, Pillars of Creation (Aus der Serie ‘Dark Matter’), 2017
© Radenko Milak, courtesy PRISKA PASQUER, Köln