Hinter dem Vorhang

Sarah M. Lee

12. Oktober 2015

Fernsehstars beim Selfie im Auditorium oder backstage bei den letzten Vorbereitungen: Leica-Fotografin Sarah M. Lee dokumentierte die Verleihung der British Academy Television Awards.
Fernsehstars beim Selfie im Auditorium oder backstage bei den letzten Vorbereitungen: Leica-Fotografin Sarah M. Lee dokumentierte die Verleihung der British Academy Television Awards. Bis zum 20. Oktober präsentiert der Leica Store Mayfair in seinem Studio eine Ausstellung mit Lees Fotografien vom Roten Teppich. Am 14. Oktober führt die Fotografin gemeinsam mit der Bildchefin der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA), Janette Dalley, durch die Ausstellung. Weitere Informationen zu dem Event finden Sie unter www.membership.theguardian.com.


Was bedeutet die Ausstellung im Leica Store für Sie?

Zuallererst ist es eine große Ehre. Ich fühle mich geschmeichelt und bin froh, dass Leica UK meine Bilder, die ich für BAFTA gemacht habe, ausstellt. Um ganz ehrlich zu sein: Ich kann mein Glück kaum fassen! Außerdem ist es großartig, die Fotografien so schön gedruckt und gerahmt zu sehen.


Warum war eine Leica die Kamera Ihrer Wahl bei diesem Job?

Als ich mir vor ein paar Jahren eine ME gekauft habe, merkte ich, wie perfekt Leicas Messsucherkameras zu meiner Art des Fotografierens passen. Sie sind einfach diskret. Die M ist unaufdringlich und leise. Das hilft mir sehr. Bei einem Job wie diesem sind viele kreative Leute anwesend und viele von ihnen fragten, warum ich eine Leica und keine Spiegelreflex besitze. Steve Carrell, Ethan Hawke und einige andere „große Namen“ bemerkten die Leica und wollten über sie reden. Für mich war das großartig, denn so hat die Kamera direkt dabei geholfen, das Eis zu brechen.


Warum haben Sie sich für Schwarzweiß entschieden?

Events wie dieser sind überladen mit visuellen Reizen. Normalerweise fotografiere ich in Farbe, aber hier war ich mir sicher, dass Schwarzweiß dabei helfen würde, störende Faktoren auszumerzen und die Aufmerksamkeit auf die Charaktere und Gesichter zu lenken. Außerdem verleiht Schwarzweiß den Bildern einen Eindruck des alten Hollywoods, was ich sehr mag.


Haben Sie Tips für gelungene Porträts?

Ich denke, dass es unglaublich wichtig ist, mit dem Porträtierten zu harmonisieren, und dass ein gegenseitiges Verständnis zwischen Model und Fotografen herrscht. Auf der technischen Ebene versuche ich stets das richtige Auge im Fokus zu haben – besonders wenn man mit einer sehr geringen Tiefenschärfe arbeitet. Das richtige Auge ist meist das, das dem Fotografen zugewandt ist. Leider ist mir das bei meinem Porträt von Julianne Moore nicht geglückt. Ich hatte nur eine halbe Sekunde Zeit und habe mit dem Noctilux-M, das mir Leica UK geliehen hatte, den richtigen Fokus leider verpatzt. Es ist dennoch ein gutes Bild, sonst wäre es auch nicht in die Ausstellung gekommen. Aber trotzdem denke ich mir jedes Mal: Verdammt – das falsche Auge ist scharf!
ALLE BILDER AUF DIESER SEITE: © Sarah M. Lee

Sarah M. Lee+-

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Sarah and her assistent Agne.

Sarah studierte Ende der 90er Jahre Anglistik am University College London (UCL) und nutzte die nicht in Bibliotheken verbrachte Zeit, um sich zur Fotografin auszubilden.
Im Jahr 2000 wurde ihr eine freie Stelle beim Guardian angeboten, und seitdem arbeitet sie weiterhin für den Guardian und den Observer. Lee ist spezialisiert auf Porträts, Reportagen und die Künste, interessiert sich aber für jede Art der Fotografie, die sich mit Menschen und der gemeinsamen menschlichen Erfahrung beschäftigt.
Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Hund in London. Mehr

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